Weiterentwicklung des Kirchgemeindehauses Pfäffikon SZ, Wettbewerb 1. Rang

Das 43-jährige Kirchgemeindehaus, ein typischer Vertreter der späteren Moderne, erlebt der Besucher als Triptychon. Der hohe Turm, der flach gestreckte Gebäudekörper sowie das grossartige Panorama der Zürichsee-Landschaft wird plastisch durch das sorgfältig durchdachte Foyer verbunden.

Neben den wichtigen Oberflächenerneuerungen wurde eine deutliche Verbesserung der Mehrzwecknutzung für Sitzungen, Seminare, Proben, Konzerte und Bankette in Verbindung mit der Nutzung als Kirche gewünscht.

Das Foyer soll in seiner Grundform erhalten bleiben. Zur Verbesserung der Tageslichtqualität platzieren wir zentral über dem Foyer ein grosszügiges Oblicht. Die Eingänge der beiden Toilettenanlagen werden verdeckt und dazwischen mittig eine Nische für die Garderobe, abschliessbar mit einer Schiebetüre, eingeschoben.

Unser Hauptanliegen ist es, für die sonntäglichen Gottesdienste mit bis zu 50 Teilnehmern einen intimen festlichen Kirchenraum zu gestalten.

Wir waren von der Lage des heute als Esssaals genutzten Raums unmittelbar bei Turm und Eingang sowie seinen Grundriss-Proportionen inspiriert. Wir schlagen vor, diesen Raum mittels dreiseitig umlaufender Laterne zu überhöhen. Mit diesem klaren Eingriff schaffen wir innenräumlich sowie in der äusseren Gesamterscheinung eine deutliche Aufwertung, ohne den Bestand zu kontrastieren. Die Massnahme führt zudem zu einer deutlichen Verbesserung der räumlichen Funktionalität.

Die bestehende vertikale Brettstruktur des Beton interpretieren wir in der Form der Verglasung neu. Das Tageslicht im Kirchensaal ist von hoher Qualität, das Spiel und der Verlauf der Sonnenstrahlen im Raum erlebbar. Das Fenster wird verkleinert, damit der Raum ruhiger wird und die Aussicht wie als begrenztes Bild verstärkt.

Der Mehrzweckraum bleibt unangetastet und der heute eher zu niedrige Annex wird aufgewertet.