Transformation eines Areals Studienauftrag, Lauématt Möriken-Wildegg
Das Areal «Lauématt» ist industriehistorisch bedeutend. Während ein Teil der bestehenden Bauten abgebrochen wird, sollen die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude in die Arealentwicklung integriert werden. Das Areal soll den Anforderungen eines nachhaltigen Wohnquartiers gerecht werden.
Ein orthogonales Achsenraster bildet die Struktur des neuen Areals und stellt die Verbindung mit den umliegenden Quartieren sowie Freiräumen her. Die Nutzung der Wasserkraft war zentrales Thema in der Lauématte. Bis heute sind Kanäle, Schleusen und Wasserläufe Zeitzeugen der industriellen Nutzung des Areals. Ausgehend von den existierenden Anlagen wird das Element als zentrales Leitthema für die Gestaltung etabliert.
Zeilen- und Punktbauten unterstützen die eigenständige Adressbildung der Neubauten und lassen eine etappierte Entwicklung zu. Die Gebäudehöhen variieren und verbleiben stets unterhalb des Niveaus des angrenzenden Hochplateaus. Verschiedene Oberflächen sowie differenzierte Fensterformate führen zu gestalterischer Vielfalt und einem lebendigen sowie individuellen Ausdruck der Bauten.
Die hohe Variabilität der Wohnungstypologien ermöglicht eine Vielzahl von Wohnformen. Die Eingliederung gemeinschaftlicher Räumlichkeiten verstärkt die Idee der generationenübergreifenden Gemeinschaft zusätzlich.
Die Abfolge zwischen grünen und urbanen Aussenräumen verleiht dem Quartier seinen unverwechselbaren Charakter. Der Aabachkanal wird, wo möglich, offen als identitätsstiftendes Element geführt.
Die Wärmeversorgung erfolgt über ein internes Fernwärmenetz, das an das übergeordnete Netz angeschlossen ist. Zur Kühlung der Gebäude kann auf das Grundwasser zurückgegriffen werden. Mit dem bestehenden Kleinwasserkraftwerk wird Strom produziert. Ergänzend ist die zukünftige Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen möglich.
Auftraggeber: | Alfred Müller AG, Baar |